Als Bundeskanzler Willy Brandt an einem grauen Dezembertag des Jahres 1970 nach Warschau reiste, begann eine neue Zeit – symbolisch durch seinen Kniefall vor dem Denkmal für die Helden des Ghettos, und faktisch durch die Unterzeichnung des Warschauer Vertrags. Es folgten Jahre der vorsichtigen Annäherung, des beginnenden Brückenbaus zwischen zwei Staaten, die sich seit dem Krieg nur wenig kennengelernt hatten: Die Gesellschaften lernten sich zu vertragen.
Die Ausstellung stellt in bildlicher und textlicher Form die Annäherung Polens an die Bundesrepublik Deutschland und umgekehrt sowie die angestrebte und inzwischen zum großen Teil realisierte und gelebte Normalität der deutsch polnischen Beziehungen seit Unterzeichnung des Warschauer Vertrags im Jahr 1970 dar.
Zwei Zeitspannen werden nachgezeichnet: 50 Jahre seit Kniefall und Verträgen und 40 Jahre seit der Gründung des Deutschen Polen Instituts in Darmstadt. Ein halbes Jahrhundert für den deutsch-polnischen Dialog. Eine große Geschichte, die noch längst nicht zu Ende ist: Denn Polen ist uns Deutschen nah, näher als je zuvor, und trotzdem ist es noch immer ein wenig fremd geblieben.
Die Ausstellung im Bremer Europapunkt am Markt “Vom Vertrag zum Vertragen” wurde in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Polen-Institut Darmstadt realisiert und ist fand ein großes Interesse insbesondere bei jungen Menschen.
Die gesamte Ausstellung ist hier auch online verfügbar.